[FOSSGIS-Talk] GNSS-Empfangsgerät an QGIS und Navigation im Wald
Sylvia Welschof
sw.welschof at t-online.de
Mi Jun 17 08:55:43 CEST 2020
Hallo Torsten,
die Werte des GETAC kann ich nur bestätigen. Das Panasonic ToughPad mit integriertem GPS liefert ähnliche Genauigkeiten.
Wir schließen den 'Regelkreis' jedoch zügig über den Menschen, der im Wald steht, und landen damit letztlich bei ca. 1 m Genauigkeit.
Bei uns gibt es offline immer ein auf 1 m genau liegendes Luftbild des Vermessungsamtes mit 20 cm Auflösung im Hintergrund mit überlagertem DLM, also Strassen und Wegen und im Idealfall auch Gassen. In Wäldern, in denen jemand sich öfter orientieren muß, fliegen wir ein höher aufgelöstes Bild per Drohne mit 5 oder 2 cm Auflösung. Wenn dann das integrierte GPS auf 10 m genau anzeigt wo ich bin, kann 'Mensch' sich auf dem Luftbild ziemlich schnell und ziemlich gut orientieren. Es zählt dann das, was der Mensch als tatsächliche Position festlegt. Nach unserer (begrenzten!) Erfahrung kann man ausgehend von der vom GPS angezeigten Position jeden einzelnen Baum, jede Zaunecke oder sonstwas auf dem Luftbild in kürzester Zeit identifizieren ... und damit auf ca. 1 m Genauigkeit verorten.
Wenn ich das richtig verstanden habe, willst Du Dich zu Punkten navigieren lassen, deren Koordinaten Du kennst.
Wir haben das auch schon zum Auffinden kleiner Flurstücke genutzt. Vielleicht entspricht das eher Deinem Problem. Klein heißt hier 10-20 m breit. Wir haben die Flurstücksgrenzen dem Luftbild überlagert und dann die vermeintlichen Ecken und Grenzverläufe gesucht. Welcher Baum gehört mir - welcher nicht? Das konnte man über einem hoch aufgelösten Luftbild meist eindeutig entscheiden.
Basis, nochmal, ist aber ein Luftbild, das auf 1m genau da ist, wo es sein soll. Das sind die amtlichen Luftbilder, mit 9,- €/km² bezahlbar, in manchen Bundesländern sogar kostenlos.
Ob das alles auch auf einem Smartphone klappt, haben wir leider noch nicht ausprobiert. Wäre aber mal interessant.
Viele Grüße
Sylvia
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Forstingenieurbüro Rehfeld [mailto:info at forstbuero-rehfeld.de]
Gesendet: Dienstag, 16. Juni 2020 10:34
An: 'Torsten Eckart'; 'Sylvia Welschof'; 'Fossgis-talk-liste'
Betreff: AW: [FOSSGIS-Talk] GNSS-Empfangsgerät an QGIS und Navigation im Wald
Wir arbeite jetzt seit 10 Jahren in der Waldgrenzvermessung und unsere Lösung für die Grenzpunktbestimmung ist die GG03 von Leica mit einer Geolantissoftware. Hier kommt man mit etwas Zeit ( bis 30min) auf die cm-Lösung. Ansonsten ist man mit der Kombination GETAC F110 mit internem GPS und QGIS bei einer Abweichung im Mittel von 2m - 8m. Es gibt auch externe Submeterantennen z.B. NEO 6P DGPS mit einer etwas höheren Präzision.
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