Fw: [GRASS-de] synthetischesHöhenmodell einer Fläche beliebigerRaumlage

Klaus Lappe lappe.idstein at freenet.de
So Nov 28 21:19:13 CET 2004


----- Original Message -----
From: Klaus Lappe <lappe.idstein at freenet.de>
To: <j-eins at gmx.de>
Sent: Friday, November 26, 2004 2:43 PM
Subject: Re: [GRASS-de] synthetischesHöhenmodell einer Fläche
beliebigerRaumlage


> Hallo Jochen,
>
> vielen Dank für den Lösungsvorschlag . Im Prinzip hatte ich mir genau
sowas
> vorgestellt, bin aber in Ermangelung ausreichender mathematischer
Kenntnisse
> zur Umsetzung leider nicht in der Lage gewesen.
> Trotz deiner ausführliche Beschreibung habe ich noch ein paar, bestimmt
sehr
> dumme Fragen:
> Was sind die Parameter r und s bei der Parameterdarstellung?
> Was ist lx, my, nz und k?
> Und was bedeuten die () in  r.mapcalc 'geoflaeche=(k - l*x() - m*y())/n'
> bzw. r.mapcalc 'geoflaeche_real=if(geoflaeche<dgm,geoflaeche,null())' ?
>
> Ohne viele Worte würde ich das bestimmt am besten verstehen, wenn du mir
in
> die Terme und den Funktionsaufruf von r.mapcalc mal richtige Zahlen
> einsetzen könntest.
> Ich nenne hier mal ein für meine Belange sinnvolles Beispiel:
> Die Koordinaten von P0 (einem Aufschlusspunkt) seien R = 3527693,
H=5619358
> mit der Höhe 400 m.
> Das Streichen der Fläche sei 70 Grad und das Einfallen 20 Grad nach NNO
> (also 70-90=340 Grad Fallrichtung).
>
> vielen Dank für deine Unterstützung
> Klaus
>
> ----- Original Message -----
> From: Jochen Schwarze <j-eins at gmx.de>
> To: Klaus Lappe <lappe.idstein at freenet.de>; <grass-de at grass-verein.de>
> Sent: Thursday, November 25, 2004 11:59 AM
> Subject: Re: [GRASS-de] synthetischesHöhenmodell einer Fläche
> beliebigerRaumlage
>
>
> Hallo Klaus!
>
> Das scheint mir mehr ein Fall für r.mapcalc zu sein.
> Deine geologische Trennfläche (welcher Art auch immer) ist mathematisch
> gesprochen ja eine Ebene (wenn das auch nicht immer der geologischen
> Realität
> entspricht). Diese Ebene kann durch einen Stützvektor P0 (ein beliebiger
> Punkt deiner Fläche, z.B. die Raumkoordinaten eines Aufschlusses) und zwei
> Spannvektoren  A und B (z.B. Streichrichtung und Einfallen, die sind dann
> auch gleich linear unabhängig) beschrieben werden, wobei dann für jeden
> Punkt
> X deiner Fläche gilt:
>
> X = P0 + rA + sB (Parameterdarstellung mit den Parametern r und s),
>
> oder als Gleichungssystem:
>
> x = p1 + ra1 + sb1
> y = p2 + ra2 + sb2
> z = p3 + ra3 + sb3
>
> (Eine andere Möglichkeit an das Gleichungssystem zu kommen, wäre es z.B.
die
> Raumlage dreier Punkte X0, X1, X2 auf der Ebene zu kennen (drei
> Aufschlüsse).
> Die Spannvektoren der Ebene ergäben sich dann als A=X1-X0 und B=X2-X0,
> P0=X0)
>
> Durch Umformug (Gauss-Verfahren) kannst du nun die Parameter r und s
> eliminieren und erhältst etwas in der Form:
>
> lx + my + nz = k   beziehungsweise   z = (k - lx - my) / n.
>
> x und y sind nun deine 'geografischen Koordinaten des moving windows bei
> r.mapcalc' , z die Höhenlage der Fläche. In r.mapcalc gesprochen:
>
> r.mapcalc 'geoflaeche=(k - l*x() - m*y())/n'
> (nebenbeibemerkt eignet sich grass mit r.mapcalc auch gut als 3D
> Funktionenplotter!!!)
>
> Zum Ausstrich dieser Fläche interessiert nun der Anteil, welcher unter der
> Geländeoberfläche (z.B. dgm) liegt:
>
> r.mapcalc 'geoflaeche_real=if(geoflaeche<dgm,geoflaeche,null())'
>
> Das Ergebnis könnte man dann noch mit r.poly vektorisieren.
>
> Viel Spass und halt uns auf dem laufenden!
>
> Gruss, Jochen
>
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> grass-de mailing list
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>
>