[FOSSGIS-Talk] OSM in QGIS winkeltreu?

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So Feb 28 11:37:48 CET 2016


Danke für Eure Antworten!

Mir geht es tatsächlich um eher lokale Positionsbestimmungen von 
Objekten mittels Kreuzpeilung von zwei (oder mehr) Standpunkten aus. 
Also Objekte in einem unzugänglichen, ggf. umzäunten Gelände (z.B. Radom 
in einem Sperrgebiet) oder viele "gleiche" Objekte (z.B. Windpark). Aber 
auch Masten bzw. Türme aller Art auf entfernteren Hügeln.

Schließlich ist auch irgendwann die Erdkrümmung der limitierende Faktor. 
Man kann ja am Meeresstrand gerade einmal ca. 2,5 Seemeilen (ca. 4,6 km) 
weit den Horizont erblicken.

Ich denke also, daß das Mapping für OSM mit Kreuzpeilung in QGIS 
abbildbar ist. Leider gibt es seit QGIS 2.x das OSM-Hochlade-plugin 
nicht mehr...

Grüße sendet Lars


Am 26.02.2016 um 10:18 schrieb Christoph Hormann:
> On Wednesday 24 February 2016, Keine Werbung wrote:
>>     Hallo Liste,
>>
>>     ist das KBS EPSG:3857, das ja f�r die in QGIS einbindbaren
>> OSM-Karten verwendet wird, winkeltreu? Also wie Seekarten auch?
>>
>>     Dann m��te man doch mit Kompa� in der Landschaft angepeilte
>> Objekte (z.B. Schornsteine) mittels Kreuzpeilung (unter
>> Ber�cksichtigung der Mi�weisung) auf der OSM-Karte in QGIS genau
>> verorten k�nnen, um sie dann bei OSM zu mappen, oder?
> Da das Thema hier anscheinend etwas Verwirrung verursacht ganz allgemein
> und hoffentlich klar und präzise:
>
> Mercator-Projektionen sind generell lokal winkeltreu, das bedeutet, dass
> Winkel lokal überall korrekt wiedergegeben werden.  Eine
> Straßenkreuzung hat zum Beispiel in einer Mercator-Karte immer exakt
> den selben Winkel wie in der Realität.
>
> Allerdings: wenn man eine Kreuzpeilung mit Lineal und Winkelmesser in
> der Karte grafisch lösen möchte wird dies ungenau wenn man entweder mit
> sehr großen Distanzen zu tun hat oder bei der normalen
> Mercator-Projektion bei sehr hohen geographischen Breiten arbeitet bzw.
> bei der transversalen Mercator-Projektion sehr weit vom Mittel-Meridian
> entfernt (letzteres ist praktisch aber nicht relevant).  Das liegt
> daran, dass gerade Linien in der Realität (also die Peilrichtungen) in
> der Mercator-Projektion eben auf größere Abstände leicht gekrümmt sind
> und diese Krümmung immer stärker wird je näher man an die Pole kommt.
>
> Wer also in Nordgrönland eine Ortsbestimmung mittels Peilung über
> hundert Kilometer durchführen möchte - was jetzt praktisch nicht
> komplett unplausibel ist - sollte sich ein wenig Gedanken machen, wenn
> das mit einer Mercator-Karte geschieht.
>
>
>
> --
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