[FOSSGIS-Talk] Projektionen von Karten, Streifen, QGIS

Martin Koppenhoefer dieterdreist at gmail.com
Di Jan 23 15:08:05 CET 2018


Ich habe mal eine Ignorantenfrage zu den Kartenprojektionen. Viele
Projektionen (z.B. UTM, GK) sind ja in Zonen aufgeteilt, d.h. man sollte
sie nur innerhalb dieser Grenzen verwenden (oder?).

Es geht in dieser Mail soweit ich das überblicke grundsätzlich um konforme
(oder annähernd) transversale Zylinderabbildungen.

Wenn man nun eine Datenbank in latlong hat (also Geokoordinaten,
unprojeziert), und in QGIS eine Karte in einem bestimmten System "on the
fly" rendert, und dabei ein größeres Gebiet darstellen will, z.B. die
Eisenbahnen Deutschlands, reicht es dann für ein "akzeptierbares" Ergebnis
aus, eine Projektion zu wählen, die die Mitte gut darstellt, und dann
erhält man in den Randgebieten halt größere Verzerrungen, oder sollte man
besser einzelne Streifen rendern, und die dann zusammensetzen (sofern das
überhaupt passt)? Oder gibt es evtl. Projektionen, die für ein größeres
Gebiet besser geeignet wären?

Ich habe gelesen, UTM verwende 6° breite Streifen und einen
Kompensationsfaktor, der das Zentrum etwas zu klein abbildet, während GK 3°
Streifen und keinen Faktor verwendet (und ein anderes Ellipsoid).

Ähnlich wohl in Italien, Gauss-Boaga (EPSG 3003 und 3004), verwenden 6°
Streifen und einen leicht gedrehten Zylinder, daher ergeben sich 2 Zonen.
Blöderweise verläuft die Grenze genau durch Rom, d.h. man ist wenn man eine
Romkarte macht, immer am Rand eines der beiden Streifen, und wenn man das
Umland mit draufhaben will, dann muss man entweder 2 Karten zusammensetzen,
oder einen Teil in einem "ungültigen"(?) System rendern?

Wie macht das der Profi, bzw. was ist der "Standardkompromiss"?

Gruß,
Martin


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