[FOSSGIS-Talk] Open Source Geodateninfrastruktur inkl. Projektmanagement

Nora König norakoenig at posteo.de
Fr Nov 3 12:19:57 CET 2023


Hallo Markus,

mit Geo-Stack meine ich nur die Kombination aus PostGIS-DB, Geoserver 
und Masterportal verbaut in dem Kubernetes-Cluster, in dem noch diverse 
andere Stacks existieren, bspw. um Sensordaten zu verarbeiten oder das 
Zugriffsmanagement im gesamten Cluster zu regeln.

Wir haben QGIS Server gegen Geoserver ausgetauscht, weil es nicht stabil 
lief, wenn der 3D-Modus im Masterportal und gleichzeitig Luftbilder als 
WMTS in der Karte aktiv waren. Wir hatten über QGIS Server keine 
Möglichkeit gefunden, den Luftbildern einen maximalen Extent zuzuweisen. 
Dadurch wollte QGIS Server Kacheln "bis zum Horizont" aufliefern, die 
nicht da waren, was zur regelmäßigen Überlastung führte.

Ein anderer Vorteil von Geoserver aus Admin-Sicht ist, dass die 
Konfigurationsmöglichkeiten transpartenter sind, weil Admin-Oberfläche 
und Doku umfangreicher sind.

Ja, Geoserver reicht für unsere Zwecke aus. Warum wir keinen 
Multi-User-Modus brauchen, kann ich nicht genau sagen, aber ich vermute, 
es liegt an der Architektur der Datenplattform bzw. wie der Prozess der 
Datenerfassung, -verarbeitung und -visuaisierung organisiert ist. Es 
gibt bei uns auf jeden Fall mehrere Personen, die mit QGIS arbeiten. 
Falls du dazu mehr wissen willst, können wir uns gern zu einem Telefonat 
verabreden. Schreib mich dazu gern direkt an. Ich frage gerade nach bei 
den Kollegen der Firma, mit der wir zusammenarbeiten, ob ich deren Namen 
hier über die große Mailingliste schicken darf :)

Gruß
Nora

Am 31.10.2023 um 19:48 schrieb Markus Karner:
> Re: Re: [FOSSGIS-Talk] Open Source Geodateninfrastruktur inkl.
>          Projektmanagement
>
> Hallo Nora,
>
> vielen Dank für die ausführliche und hilfreiche Antwort.
>
> Die GDI in einem Kubernetes-Cluster, innerhalb dessen ein Geo-Stack läuft,
> ist eine sehr hilfreiche Information. Geo-Stack sagte mir bisher noch
> nichts, werde ich mir näher ansehen.
>
> Warum habt ihr den QGIS-Server abgedreht? Reicht der GeoServer aus? Ich
> habe nicht ganz verstanden, warum der Multi-User-Modus bei euch nicht nötig
> ist. Weil ihr mehrere QGIS-Instanzen habt oder weil ohnehin nur ein User
> auf QGIS zugreift?
>
> GitLab ist mir schon öfters untergekommen. Ein Projektmanagement-Tool mit
> Raumbezug wäre sehr hilfreich, da die meisten Aufgaben in meinem Umfeld
> Raumbezug haben. Daher wäre es fein, wenn ein GIS auf die Daten zugreifen
> könnte.
>
> Wer hat denn bei euch eine solche GDI aufgesetzt?
> Liebe Grüße
> Markus
>
> Am Di., 31. Okt. 2023 um 12:00 Uhr schrieb <
> fossgis-talk-liste-request at fossgis.de>:
>
>> Um E-Mails an die Liste FOSSGIS-Talk-Liste zu schicken, nutzen Sie
>> bitte die Adresse
>>
>>      fossgis-talk-liste at fossgis.de
>>
>> Um sich via Internet von der Liste auszutragen oder in die Liste
>> einzutragen:
>>
>>      https://lists.fossgis.de/mailman/listinfo/fossgis-talk-liste
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>> Oder schicken Sie eine E-Mail mit dem Wort "help" in der Betreffzeile
>> oder im Text an
>>
>>      fossgis-talk-liste-request at fossgis.de
>>
>> Sie können den Verwalter dieser Liste unter der Adresse
>>
>>      fossgis-talk-liste-owner at fossgis.de
>>
>> erreichen.
>>
>> Wenn Sie antworten editieren bitte Sie die Betreffzeile auf einen
>> sinnvollen Inhalt der spezifischer ist als "Re: Contents of
>> FOSSGIS-Talk-Liste digest..."
>>
>>
>> Meldungen des Tages:
>>
>>     1. Re: Open Source Geodateninfrastruktur inkl. Projektmanagement
>>        (Nora König)
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>>
>> Message: 1
>> Date: Mon, 30 Oct 2023 22:34:14 +0000
>> From: Nora König <norakoenig at posteo.de>
>> To: fossgis-talk-liste at fossgis.de
>> Subject: Re: [FOSSGIS-Talk] Open Source Geodateninfrastruktur inkl.
>>          Projektmanagement
>> Message-ID: <a0b0570e-1921-465d-9be4-bcb95c48892b at posteo.de>
>> Content-Type: text/plain; charset=UTF-8; format=flowed
>>
>> Hallo Markus,
>>
>> ich arbeite für ein öffentliches Unternehmen der Stadt Berlin, die Tegel
>> Projekt GmbH. Wir betreiben eine GDI auf Open-Source-Basis als Teil
>> einer Datenplattform. Diese läuft in einem Kubernetes-Cluster und
>> umfasst neben vielen anderen Komponenten einen Geo-Stack. Dieser besteht
>> aus der PostGIS-DB, GeoServer und dem Masterportal als Web-Frontend. Bis
>> vor Kurzem hatten wir auch noch QGIS Server in Betrieb. Als
>> Projektmanagement-Tool benutzen wir GitLab sowie Asana. Letzteres ist
>> kein OS-Tool, aber die Plattformentwicklung läuft im Großen und Ganzen
>> über GitLab, über das auch der Kern der Plattform veröffentlicht ist.
>>
>> Ich bin mir nicht ganz sicher, was du damit meinst, wenn du sagst, dass
>> sich das Projektmanagementsystem in eine PostgreSQL-Datenbank
>> integrieren lassen und mit raumbezogenen Daten interagieren können soll.
>> Unser Gitlab hat kein Backend mit einer Datenbank und interagiert auch
>> nicht mit Geodaten. Gitlab wird bei uns als "nur" als Code Repository
>> und Ticketsystem im Rahmen der Scrum Sprints genutzt.
>>
>> Das Masterportal als WebGIS-Frontend ist OpenLayers-basiert. In den
>> Javascript-basierten Konfigurationsdateien kann man auch OpenLayer-Code
>> einbinden. Als Desktop GIS verwenden wir QGIS. QGIS im Multiuser-Modus
>> laufen zu lassen ist bei uns nicht nötig. Wir arbeiten Cloud-basiert und
>> hosten die Plattform bei einem deutschen Hoster.
>>
>> Ich hoffe, das hilft dir irgendwie weiter, aber frag gern nochmal
>> konkreter nach.
>>
>> Gruß
>> Nora König
>>
>>
>> Am 27.10.2023 um 15:08 schrieb Markus Karner:
>>> Liebe Fossgis-Mitglieder:innen,
>>>
>>> ich würde gerne eine Geodateninfrastruktur aufbauen, die komplett auf
>>> Open-Source-Software zurückgreift. In enger Abstimmung dazu soll auch das
>>> Projektmanagement (Projekt- und Aufgabenverwaltung, Stundenaufwand und
>>> Mitarbeiterverwaltung) auf Open-Source-Basis funktionieren.
>>>
>>> Derzeit verwende ich QGIS-Desktop mit einer PostGIS-Datenbank im
>>> Hintergrund. Ein Projektmanagementsystem fehlt derzeit komplett. Am
>>> liebsten hätte ich eines, das sich in die PostgreSQL-Datenbank
>> integrieren
>>> lässt und idealerweise mit raumbezogenen Daten interagieren kann.
>>>
>>> Dazu hätte ich gerne ein Web-Interface als zusätzliches Frontend, um
>> einen
>>> Kundenbereich einzurichten. Das Publizieren von Karten (Open Layers oder
>>> Leaflet?) soll möglichst einfach via QGIS-Desktop funktionieren. Ein
>>> (beschränkter) Zugriff auf die Projektmanagement-Datenbank soll ebenfalls
>>> möglich sein.
>>>
>>> Bei einer Neuaufstellung der Infrastruktur denke ich auch daran, eine
>>> serverbasierte Geodateninfrastruktur einzurichten. Ist es möglich,
>>> QGIS-Desktop auf einem Server im Multiuser-Modus laufen zu lassen, so
>> dass
>>> mehrere User gleichzeitig damit arbeiten können? Das wäre mir
>> mittlerweile
>>> aufgrund des höheren Verwaltungsaufwandes mit lokalen Installationen
>> lieber.
>>> Die Vision wäre, neben einem linux-basierten Betriebssystem (könnt ihr
>>> eines für den GIS-Bereich empfehlen) auch die gesamte Texterstellung auf
>>> Open-Source umzustellen.
>>>
>>> Für die Einrichtung und punktuelle Wartung/Fehlerbehebung wäre ein
>> externer
>>> Support wünschenswert.
>>>
>>> Vielen Dank für eure Antworten im Vorhinein!
>>> Liebe Grüße
>>> Markus
>>
>> ------------------------------
>>
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>>
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>>
>> FOSSGIS Vereinstermine:
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>>
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>> GIS-Bereich und Freier Geodaten!
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>> Ende FOSSGIS-Talk-Liste Nachrichtensammlung, Band 177, Eintrag 17
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