[FOSSGIS-Talk] GPX Track, Unterschiede in der Kilometerangabe Tracker, QGIS, Basecamp
Albin Blaschka
albin.blaschka at standortsanalyse.net
Di Jul 22 14:47:15 CEST 2014
Am 2014-07-22 14:11, schrieb "Daniela Preuß":
> Hallo,
>
> ich habe in QGIS alle Angaben vom Projekt auf WGS84 eingestellt, auch
> den Layer.
>
> Doch ich erhalte immer noch ein anderes Ergebnis als der Tracker (der
> auch auf WSG84 eingestellt ist) anzeigt.
> Vom Tracker und der Software Basecamp erhalte ich die gleichen Angaben.
> Ich m�sste doch die gleiche Strecke auch in QGIS ablesen k�nnen, es
> kommt aber immer zu abweichungen.
>
> Wie gehe ich weiter vor?
>
> Viele Gr��e, Dani
>
>
Hallo!
Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Grundproblem darin besteht, dass
geographische Koordinaten/WGS 84 - Angaben für eine Entfernungsmessung
grundsätzlich ungeeignet sind, da es eben Winkelangaben sind und keine
Entfernungen. Für Entfernungen ist eine Projektion notwendig, wo diese
Winkel in ein kartesisches Koordinatensystem, so wie man es aus dem
Geometrieunterricht kennt, umgerechnet, eben projiziert, wird.
Wenn jetzt Programme bei geographischen Koordinaten Programme
Entfernungen angeben, machen sie diese Projektion im Hintergrund.
Grundsätzlich vertraue ich QGIS in diesem Fall mehr, da es sich um ein
"wirkliches" ausgewachsenes GIS handelt.
Was Du also brauchst ist ein Koordinatensystem wie UTM oder auch
Gauß-Krüger. Daher mein Vorschlag: Du speicherst den Layer in QGIS als
UTM ab. Dafür ist noch die richtige Zone notwendig... ich weiß jetzt
nicht wie gut Du in dieser Thematik bewandert bist... ein erster
Einstieg: http://de.wikipedia.org/wiki/UTM-Koordinatensystem: Für
Deutschland kommt da entweder 32N oder 33N, wenn Du ganz im Osten bist,
in Frage.
Das abspeichern geht ganz einfach, links in der Liste der Layer mit
rechten Maus-Klick auf "Speichern als" gehen und dort dann unter KBS
z.B. "WGS84/UTM zone 33N" wählen.
Was Du dann mit diesem erzeugten Shapefile bekommst, sind meiner Meinung
die Entfernungen, die der Realität als *reine Horizontalentfernungen* am
nächsten kommen.
Ein weiterer Grund für die Unterschiede kann natürlich sein, dass dort,
wo die höheren Werte auftauchen auch das Relief/Erhebungen
mitberücksichtigt werden - ob das Unterschiede erklären kann, hängt
natürlich vom Gelände ab...
Ich hoffe, ich konnte ein bißchen helfen...
beste Grüße,
Albin
--
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