[FOSSGIS-Talk] Erfahrung mit QGIS-Masterportal-Kombi gesucht!

Nora König norakoenig at posteo.de
Do Feb 11 10:00:33 CET 2021


Hallo Thomas und Lars,

vielen Dank für eure hilfreichen Antworten. Zur Nutzung des QWC2-Clients 
kann ich nur sagen, dass wir diesen derzeit als Prototyp laufen haben. 
Die Argumente, die offenbar für das Masterportal sprechen, sind die 
Möglichkeit zur 3D-Visualisierung sowie die Schnittstelle zur 
Sensorthings API. Beides soll zukünftig im Rahmen meines Projekts 
genutzt werden. Den FOSSGIS-Vortrag zum Masterportal habe ich vor einer 
Weile ebenfalls geschaut, aber Danke für den Hinweis, Lars. Ich werde 
ihn nochmal schauen, mit der Frage der Stilverarbeitung im Hinterkopf.

Wenn ich euch richtig verstanden habe – bitte korrigiert mich 
andernfalls – dann läuft das mit dem Styling grundsätzlich so:

Bei einem WMS-Dienst passiert das Styling von Vektordaten bei der 
Erzeugung des WMS im QGIS Server, wo die Stilinformation aus der 
.qgz-Datei gezogen wird, wobei es keine Rolle spielt, ob der Stil aus 
einer .qml, der .qgz selbst oder einer Datenbank kommt. Wenn der WMS 
Raster verarbeitet, liegt die Stilinformation - also die Farbwerte - 
bereits im Bild selbst vor, so dass bei der Erzeugung des WMS nur noch 
Details wie die Transparenz beeinflusst werden können. Demnach hat das 
Frontend (Masterportal oder QWC2) hier keine nennenswerte Arbeit, 
sondern stellt nur dar, was im QGIS Server erzeugt und in QGIS Desktop 
vom User vorkonfiguriert wurde. Kann man das im Großen und Ganzen so sagen?

Bei der Visualisierung eines WFS-Diensts spielt das Masterportal 
offenbar eine wichtigere Rolle, weil die Visualisierungsvorschriften für 
Vektordaten in der style.json gespeichert sind. Bedeutet das, dass die 
Stilinformationen aus den oben erwähnten Quellen (qml ,qgz, DB) nicht 
zum Tragen kommen, selbst wenn sie in der qgz-Datei referenziert werden, 
weil einzig und allein die Konfigurationen der style.json (und anderer 
Config-Dateien) im Masterportal zum Zuge kommt. ?

Gruß,
Nora


Am 09.02.2021 um 18:37 schrieb lars lingner:
> Hallo Nora,
>
> wenn ich mich richtig erinnere, ist das Masterportal "nur" das Frontend.
> Es können verschiedene OGC-konforme Dienste wie z.B. WMS/WFS eingebunden
> werden.
>
> Um das Styling der WMS-Dienste kümmert sich der WMS-Server. Das kann
> QGis, UMN MapServer etc. sein.
>
> QGis speichert die Stilinformationen in der qgz/qgs-Datei. Diese wird
> vom QGis-Server benutzt um einen Kartendienst (WMS/WFS) zur Verfügung zu
> stellen.
> D.h. du kannst mit QGis deine Kartenprojekte erstellen und den Stil
> anpassen, lädst die Datei dann auf einen Server wo QGis-Server
> installiert ist und über eine URL
> https://dein.qgis.server/cgi-bin/qgis_mapserv.fcgi... ist dein
> QGis-Projekt als WMS-Dienst verfügbar.
> Im Masterportal wird diese URL konfiguriert und steht dann als
> Dienst/Layer dem Benutzer zur Auswahl zur Verfügung.
>
> Das Masterportal lädt nicht die qgz/qgs-Datei.
>
> Das ist stark vereinfacht, wahrscheinlich kommt noch andere Software
> z.B. ein Proxy-Server zum Einsatz.
>
> Vielleicht ist mein Kenntnisstand etwas veraltet, ich hatte mir
> Masterportal 2018 angeschaut, nachdem ich auf der FOSSGIS den Vortrag
> [1] gesehen hatte.
>
>
> Viele Grüße
>
> Lars
>
> [1] https://media.ccc.de/v/2018-5299-master_portal
>
>
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